Eine Kollegin hat ein Buch über den „Segen“ geschrieben. Im Vorwort erzählt sie, wie sie abends am Bett ihres Sohnes saß und sagte: „So, nun schlaf gut, mein Schatz, wir sind im Haus und der liebe Gott ist bei dir!“ „Gute Nacht, Mama“. Sie wollte gehen, da hörte sie das Kind: „Ich habe aber trotzdem Angst!“ Der Junge hatte Angst, wohl nicht viel, aber doch zu viel, um einschlafen zu können.
Und die Mutter spürte, dass sie allein dem Kind die Angst nicht nehmen konnte. Da kam ihr ein Gedanke und sie sagte: „Es gibt ein Zeichen, dass Gott wirklich da ist! Soll ich dir ein Segenszeichen auf die Stirn machen?“ Er nickte und die Mutter zeichnete mit dem Daumen ein Zeichen auf die Stirn. „Gott segne dich und behüte dich!“ Der Junge murmelte, er glaube jetzt schlafen zu können. Die Mutter war glücklich und küsste ihn auf den Stirn. Wieder völlig wacher Protest: „Jetzt hast du den Segen weg geküsst. Mach ihn sofort wieder hin!“ Also alles noch einmal, das Zeichen und die Worte…
Gott, der uns schuf und festhält, der uns kennt und liebt, Kleine und Große, wende seinen Segen uns zu und bewahre unser Leben.
Erzählt nach Dorothea Greiner, Segen und Segnen, Kohlhammer 2003 (div. Auflagen)