„Warum hängt bei Ihnen kein Kreuz?“ „Ich vermisse ein Bild von Maria!“ „Wo kann ich Füße und Hände waschen und meine Schuhe hinstellen?“ „Wo kann ich ein Räucherstäbchen anzünden?“ „Wo kann ich ein Reisschälchen hinstellen?“
Die ökumenische Kapelle des Hauptbahnhofs von Zürich steht allen Menschen offen, niemand wird ausgeschlossen, niemand bevorzugt, aber es gibt Kompromisse. Heilige Schriften sind ausgelegt, Kerzen brennen und können angezündet werden. In welcher Richtung Mekka liegt, in welcher Jerusalem, ist angeben. Es gibt einen Gebetsteppich. Das aber, was jede und jeder braucht, um sich im Raum der Stille, des Gebets und der Meditation wohlzufühlen, ist innerlich mitzubringen. Wer ein Bild von Maria braucht, soll auf das schauen, was er oder sie in sich tragen. Wer das Ritual der Waschung braucht, stelle sich das vor und beginne damit sein Gebet. Es geht also um Ruhe und Verinnerlichung, das Innehalten. Bei diesem Innehalten können wir lernen, üben und erfahren, das, was uns prägt und wichtig ist, zu stärken und tiefer zu verankern. Innehalten…es tut so gut!
Gegenwärtiger Gott, schau auf unsere Mühen, sage „Genug!“ und segne unseren Schlaf!