Am Sonntagabend soll der Schweizer Erzähler Peter Bichsel das Wort erhalten.
Aus seiner Predigt „Der Herr ist mein Trotz!“ , biblisches Buch der Sprüche, Kapitel 3:
„Mir gefällt das kleine, stille, liebe Kind, dem der Onkel zärtlich übers Haar streicht und sagt: ‚Du bist eine ganz Liebe!’, und es stampft auf den Boden und sagt:’ Nein, ich bin eine ganz Böse!’ Das heißt: Ich bin nicht nur lieb und opportun, ich bin auch selbst jemand. Ich bin ein anderer – das ist Trotz. „Der Herr ist mein Trotz“. Ich weiß nicht, ob ich an Gott glaube, trotzdem, trotzdem – ich brauche ihn. Ich brauche ihn, damit das alles, was ist, nicht sinnlos ist, nicht schon alles ist! „Der Herr ist mein Trotzdem!“ Ich brauche ihn, um leben zu können. Mein Trotz ist meine Zuversicht!
Gott segne uns und behüte uns, er schenke uns ein kräftiges „Trotzdem“ für alles Kommende, er begleite und stärke uns auf allen unseren Wegen.