„Das geht vorüber“. „Die Zeit heilt alle Wunden.“ „Die nächste Liebe kommt bestimmt.“ „Morgen sieht die Welt ganz anders aus.“ „Trink noch einen Schluck.“
Nein! Das sind keine Trostworte! Man mag das nicht hören, es ist wahrhaft trost-los! Schluss damit! „Trost“, das ist verwandt mit „treu“ und „trauen“, wie im Englischen „trust“ und „true“ – etwas, das Festigkeit gibt, Zuversicht, Beständigkeit. Wer Trost braucht, bittet um den Hirten, der bei der Wanderung im finsteren Tal mit uns geht. Er hört das Versprechen Gottes: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet!“. Trost ist – wenn wir das biblische Bild ganz ernst nehmen – die Muttermilch Gottes. Dieser Trost ernährt uns, stillt uns, macht vergnügt, lässt uns geborgen sein, macht uns – wie man so sagt – groß und stark. Und wir sind wieder bei Troste…
Gott schenke uns den Segen einer getrösteten Nacht; er komme zu den Kranken, den Bekümmerten, den Getrennten, zu uns allen. (….)