In Berlin-Friedenau lebt die Lyrikerin Eva Zeller, 88 Jahre alt, weit gereist, weise und webt die Worte wie nebenbei. Aus ihrem Gedichtband „Das unverschämte Glück“ die Zeilen mit dem unverschämten Titel „Kirchenraub“:
Bin weggegangen
bin hiergeblieben
hab dagelassen
hab mitgenommen
aus dem Klingelbeutel
die verlorenen Groschen
aus dem Kerzenstummel
den glimmenden Docht
und dann den Ölzweig
aus dem Schnabel der Taube
etwas zum Anfassen
braucht unser Glaube
Der lebendige Gott lasse alles für sie zum Segen werden, der Mond über ihnen, die Erde unter
ihnen und die Nacht, die vor ihnen liegt.