Abendsegen | Dienstag, 13. März 2018

Eine Kollegin erzählte mir von Erfahrungen beim weihnachtlichen

Krippenspiel. Da machte Lennart mit, fünf Jahre alt, gewitzt und gescheit. Die Krippe mit ihren Figuren hat es ihm angetan:

„Bei der ersten Probe: ein Griff , die Josefsfigur ist weg. Beim zweiten Mal: Maria verschwindet in der Hosentasche. Beim dritten Mal beugt er sich tief in die Krippe zum Christuskind und die Kollegin hört ihn flüstern: „Und wenn ich dieses Mal zu Weihnachten keine Ritterburg bekomme, dann wirst du deine Eltern nie wiedersehen!“ Der junge Mann hat offensichtlich zu viel Fernsehen mitbekommen. Die Kollegin war über den Entführer Lennart mit Maria und Josef in der Hosentasche bekümmert, doch: Er traut dem kleinen Jesus ja viel zu! Und greift zu unlauteren Mitteln,. Das stimmt. Doch es ist schwer, wenn man fünf ist. Später auch noch. Ich halte es mit  Karl Kraus: „In zweifelhaften Fällen entscheide man sich für das Richtige!“

Unser Vater, segne unsere Nacht und schenke uns eine Ahnung, dass selbst Irrwege bei dir zu Wegen werden.