In der Schweiz gibt es für gut schmeckende Sachen sehr charmante Namen. Das Mistkratzerli fürs Hühnchen und die Vogelnestli und Pfaffenhuetli findet man in der Konditorei. Meine Tochter arbeitete einige Jahre in Luzern, dort lernte sie etwas Großartiges kennen: Sie fragte vor dem Gang zum Bäcker eine ziemlich erschöpfte Kollegin, ob sie ihr etwas mitbringen könne. „Am liebsten ein Ufstellerli“. Ein „Ufstellerli?“ Was ist das? In der Bäckerei nahm die Verkäuferin ein Brötchen mit Schoggi, also Schokowürfeln aus der Ablage.
Das sollten wir einander auch schenken, ein Wort, das bestärkt, wieder aufstellt, ermuntert, erfreut, ein geistliches „Ufstellerli“, ein beschwingtes „Auf!“ Ich denke sogar, dass die Auferstehung Jesu das tollste „Ufstellerli“ ist. Wäre das nicht morgen ein phantastischer Spaß, einem Mitmenschen ein Ufstellerli mitzubringen?
Unser Vater, segne unsere Nacht, stärke uns, dass wir morgen Mut und Kraft finden, anderen – wir wissen schon, wem – ein Ufstellerli zu schenken