Einer, so wird erzählt, kam nachts zu Jesus. Im Schutz der Dunkelheit. Denn, wenn es Nacht wird, steigen die Fragen in uns auf. Wenn es ganz ruhig geworden ist, steigt die Unruhe auf. So viele Antworten stehen noch aus…
Einer nutzte die große Stille und brachte seine Fragen mit: Wie kann ein Mensch neu geboren werden, wenn er schon alt? Ist Veränderung möglich? Jetzt noch? Scheint doch alles festgefahren. Manches misslang. Vieles blieb liegen. Jetzt will er es wissen: Wie ernst ist die Rede vom Neubeginn, vom Immer-wieder- neu-beginnen-können? Damit kam er nachts zu Jesus. Und der war ansprechbar. Sprach in der Nacht vom Licht. Sprach zu dem, der sich am Ende glaubte, vom Neuanfang. Er sprach zu dem, der meinte, nichts zuwege zu bringen.
Gott sei unterwegs – auch zu ihm. Das sagte er dem, der nachts zu ihm kam. Er war ansprechbar. Erst recht, wenn es Nacht wird. Und die Fragen kommen.
Unser Vater, segne uns mit der Gewissheit, dass die Fragen zur Ruhe kommen, dass wir zur Ruhe kommen. Hilf uns durch alles, was uns bevorsteht.