„Erstaunlich, dass man täglich andere erheitern kann, nicht nur die nahen, auch ganz
unbekannte Menschen, deren Müdesein sich mühelos durchbrechen lässt durch etwas
Unerwartetes, eine unberechenbare Freundlichkeit, ein ungefragtes Geschenk, eine nebensächliche Gabe, eine überraschende Anteilnahme. In der Manteltasche sollte man für den Geliebten stets einen Bleistift von Koh-i-Noor tragen, schreibt Milena Jesenskaja, die Freundin des Dichters Franz Kafka. Für griesgrämige Schalterbeamte lohnt es, einen Marienkäfer aus Schokolade einzustecken oder für eine bleiche Verkäuferin oder für einen verregneten Verkehrspolizisten. Komplimente gehören auch zu den Geschenken. Und wenn man es bedenkt, ist erstaunlich, wenn man es nicht tut: anderen den Tag angenehmer zu machen.“
So rät es uns die Berliner Schriftstellerin Katharina Hacker, morgen anderen den Tag angenehmer zu machen! Danke!
Unser Vater, lass uns in gutem Nachdenken einschlafen, wem wir wohl morgen den Tag angenehmer machen könnten…eine fällt mir schon ein…
Quelle. Katharina Hacker, Darf ich dir das Sie anbieten?, Berenberg Verlag Berlin 2019