Heute endet das achttägige jüdische Chanukka-Fest – ein Lichterfest, dem Adventsfest ähnlich. Chanukka heißt Einweihung, weil in alter Zeit das verwüstete Heiligtum in Jerusalem wieder eingeweiht wurde. Bei den Arbeiten fand man einen unversehrten Ölkrug mit Öl, das den siebenarmigen Leuchter einen Tag zum Leuchten hätte bringen können – ein Wunder geschah, der siebenarmige Leuchter brannte acht Tage lang. Daraus entstand das Chanukka-Fest: an jedem Tag wird eine Kerze mehr angezündet, bis es acht sind, die brennen. Der achtarmige Leuchter steht in jedem Fenster einer jüdischen Wohnung, nicht zur Beleuchtung, sondern als Bekenntnis zur leuchtenden Gegenwart Gottes. Die Kerzen brennen eine halbe Stunde, die Arbeit ruht. Kinder spielen mit einem Kreisel, auf dem die Anfangsbuchstaben für hebräische Worte stehen: nes gadol haja scham – ein großes Wunder geschieht dort, gemeint ist die Rettung des Tempels. Chanukka – ein sinnliches Fest mit gutem Essen, guter Musik, schönen Geschenken. Die Berliner nennen es „Weihnukka“…
Unser Vater in den Himmeln, der du das Licht erschaffen hast, segne auch die Dunkelheit unserer Nacht. Dass uns morgen wieder das Licht Deines Tages leuchten möge.