Noch wenige Tage bis zum Weihnachtsfest. In den Medien wird es wieder Bilder geben aus Bethlehem samt den sorgenden Kommentaren, dass an dem Geburtsort des Friedensbringers Jesus von Nazareth, aggressive Konflikte das Leben bedrohen. Der israelische Schriftsteller Abraham Yehoshua erzählt in seinem Roman „Der Tunnel“ von Israelis, Privatleuten, die jeden Tag in der Frühe an die Grenzen, auch nach Gaza-Stadt, mit ihren Autos fahren, kranke Kinder, geschwächte Alte überhaupt Palästinenser einladen und sie in nahegelegene Krankenhäuser zur Behandlung fahren. Am Abend holen sie sie dort wieder ab und fahren sie zurück nach Hause.
Das Krankenhaus, sagt Yehoshua, sei immer ein Ort guter Zusammenarbeit gewesen. Arabische Ärzte behandeln Israelis wie umgekehrt. Es ist gut zu lesen, dass es das Krankenhaus ist, an dem das Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern nicht nur möglich ist, sondern auch gut funktioniert. Das ist keine Utopie, sondern das tägliche Leben. Und es soll vorkommen, dass die arabische Mutter ihr zurückgebrachtes Kind aus dem Auto hebt und „toda raba“ sagt, das ist hebräisch und heißt: „Vielen Dank!“
Unser Vater in den Himmeln, segne uns für diese Nacht mit Freunden und Fremden, breite deinen Mantel der Freundlichkeit über uns alle. Lasse die Türen unserer Herzen angelehnt…