Die Spanne zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober wird „Schöpfungszeit“ genannt: Katholiken feiern am 1. September den Tag der Bewahrung der Schöpfung, Evangelische das Erntedankfest, der 4. Oktober ist internationaler Welttiertag und Gedenktag des Heiligen Franz,. Schweizer Katholiken stellten diese „Schöpfungszeit“ unter den Slogan „Himmelsduft und Höllengestank“. Meine Luzerner Kollegin Jacqueline Keune hat ein Gebet dazu geschrieben:
„Du hast uns, Gott, einen Raum zum Leben geschaffen, der so viel Wunderbares zu sehen, zu hören, zu schmecken und zu riechen gibt. Die Haut der Säuglinge, die Rosen am Abend, die Blüten der Sommerlinden…die salzige Luft über dem Meer, die Schalen der Orangen im Kachelofen. Lass uns selber ein Wohlgeruch sein, den Geruch Jesu auf unserer Haut tragen, den Geruch der Gerechtigkeit und der Geschwisterlichkeit, und uns nie mit dem arrangieren, was zum Himmel stinkt.“
Gott, schenke uns als deinen Geschöpfen einen stärkenden Schlaf in einem gut durchlüfteten Raum, dass wir morgen wieder mit der Nase voran in unseren .Tag gehen können!
Quelle: Die Radiopredigten SRF 2 Kultur, Vreni Amman, Schöpfungszeit, 3. September 2017, S.4